Vom Weinbau in Bronnweiler und in der Bibel
Zu einem „Gottesdienst auf dem Wege“ hatten die evangelische Kirchengemeinde und die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins am Pfingstmontag eingeladen, der zu vier Stationen im Dorf führte.
Der Weinstock als „Heilpflanze des Jahres 2023“ hatte Nadja und Markus Jetter vom SAV inspiriert, sich mit dem Thema „Wein und Weinbau“ intensiver zu befassen. Dass in Bronnweiler von ca. 1600 bis 1900 Wein angebaut wurde, wussten die wenigsten der über 100 Teilnehmer, – auch nicht, dass „Wein“ in der Bibel mehr als 200 Mal vorkommt.
So gab es ein lebendiges Hin und her zwischen Weisheiten der Bibel, von Pfarrerin Christine Wandel vermittelt, und Anschaulichem und Wissenswertem zum Weinbau durch Ehepaar Jetter.
Sprach man zu Beginn gemeinsam Psalm 104, 15: „Der Wein erfreue des Menschen Herz“, so folgte auf der nächsten Station eine Weinprobe mit Reutlinger Wein. Vertieft wurde diese Aussage an der dritten Station durch das Lied „Unser Leben sei ein Fest“, begleitet vom Posaunenchor Bronnweiler. Pfarrerin Wandel legte dazu passend die Geschichte von der „Hochzeit zu Kanaa“ aus, wo Jesus Wasser in Wein verwandelt.
Am Fuße des ehemaligen Bronnweiler Weinbergs in der Klingenhalde pflanzte Markus Jetter einen Weinstock und erläuterte, wie Reben geschnitten werden. Das Motto dieses Gottesdienstes „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ wurde hier ganz augenscheinlich. Zum Schluss las Pfarrerin Wandel den Gesamtzusammenhang dieses Zitates aus Johannes 15 vor und wies darauf hin, dass das Leben nicht gelingen kann ohne die enge Verbindung zu dieser Kraftquelle: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.“ Damit schloss sich der Kreis zur anfangs gesungenen Bitte: „Mein Arbeit hilf vollbringen, zu Lob dem Namen dein und lass mir wohlgelingen, im Geist fruchtbar zu sein.“ (aus EG 501 Wie lieblich ist der Maien).
Außer den vielfältigen Eindrücken dieses kurzweiligen, interessanten und gehaltvollen Gottesdienstes bekam jeder ein Döschen mit Weinsalbe für den Gebrauch zu Hause, von Nadja Jetter mit der „Heilpflanze des Jahres 2023“ zubereitet.
Dann ging‘s zum traditionellen Weißwurstessen beim Jugendheim, das Mitglieder des KGR und der Jugendarbeit vorbereitet hatten.
Elisabeth Bauer